Gedanken zum Alle Tiere Tierschutz von Sandra Gulla
25 Jahre im Tierschutz
Vor ein paar Tagen bin ich fünfzig Jahre alt geworden. Das hat mich sehr gefreut, heißt es doch mir war schon ordentlich Leben vergönnt und ich habe eine gewisse Reife erlangt, die mich festigt und trägt.
Von der Gewissheit, dass etwas Sinn hat
Da kann man alleine doch gar nichts machen. Eine gern bemühte Reaktion, wenn wir über eklatante Tierschutzverstöße berichten oder die grauenvollen Zustände in den verschiedenen Tiernutzungsbereichen schildern.
Wer schützt die Tiere?
Wenn wir wieder mal über einen entsetzlichen Tierschutzfall berichten oder strukturelle Missstände der Haltung von Tieren anprangern, bekommen wir häufig Rückmeldungen, die ungefähr so lauten: Da muss was gegen getan werden, das muss verboten werden, warum machen unsere Politiker nichts dagegen, das muss angezeigt bzw. bestraft werden, da müssen die Behörden ran, es sollte ein Tierhaltungsverbot geben.
Zusammenarbeit und Kooperation im Tierschutz
Ach, wie gerne würde ich jetzt Ihre Gedanken lesen können, nachdem sie diese fünf ersten Worte gelesen haben. Ich jedenfalls muss mich immer wieder damit auseinandersetzen.
Vor dem Schnitzel kommt der Tod
So einfach ist das und auch so ungeheuerlich.
Die allermeisten Menschen in unserem Kulturkreis essen Tiere, die allerwenigsten von ihnen haben dafür schon mal ein Tier getötet. Die allermeisten würden für ihr Schnitzel, Würstchen oder Steak auch nicht selbst töten wollen. Viele sind nicht mal bereit sich anzuschauen wie Tiere in unseren Schlachtfabriken, die schon ewig keine Höfe mehr sind, getötet werden.
Ich lasse mir erklären, dass man Kindern nicht zeigen darf, wie Tiere gehalten und getötet werden, sie von klein auf daran zu gewöhnen selbstverständlich Fleisch zu essen, ist aber völlig legitim.
Ein Label macht noch keinen Tierschutz
Was habe ich gelacht über einen Vorstoß des Bundeslandwirtschaftsministers Schmidt, dass Bezeichnungen wie „vegane Wurst“ oder „vegetarisches Schnitzel“ die Verbraucher irreführen würden und daher verboten gehören.
Die radikale Freiheit des Menschen
Ich muss das jetzt mal schreiben. Diese Kolumne schreibe ich für Sie, aber auch für mich, denn manchmal kann ich es einfach kaum noch ertragen. Kann nicht ertragen, was ich sehen und hören muss und dann hilft es mir was zu tun oder auch zu schreiben.
Schweine kennen lernen
Spielen Sie auch manchmal Lotto? Träumen Sie vom Gewinnen und planen Sie was Sie dann mit dem Gewinn anfangen? Ich mach das. Tatsächlich ist es mein bester Einschlafgedanke. Ich stelle mir vor, ich hätte gewonnen, vorzugsweise zweistellige Millionenbeträge. Und dann geht es los.
Grundrechte für alle Großen Menschenaffen
Kennen Sie das auch, da erfahren Sie von einer Idee, einem Gedanken und sind sofort inspiriert und fragen sich, warum das nicht schon lange gedacht oder besser schon umgesetzt wurde? Mir ging es vor kurzem so mit der Initiative „Lebendiges Welterbe“. Sagt Ihnen noch nichts? Das müssen wir ändern!
Das trostlose Leben einer Tierschützerin
Immer wieder stelle ich fest, dass ich anscheinend für manch andere Menschen ein trostloses Leben führe. Ich gehe das erste Mal mit jemandem essen –gerade letztens war es ein Kollege– und nach dem ersten Überfliegen der Speisekarte kommt mit mitleidigem Blick die Frage: Was dürfen Sie denn hier essen?
Sprache als Macht zur Befreiung der Tiere
Immer wieder mal wird mir mit Unverständnis begegnet, wenn ich davon spreche oder schreibe, dass meine Katzen essen und meine Hunde trinken. Man erklärt mir, Tiere würden nun mal fressen oder saufen. Aber stimmt das? Ist Fressen schlicht die Beschreibung des tierlichen Essens?
Mutterleid und totgeschlagene Ferkel
58 Millionen Schweine werden jährlich allein in Deutschland geschlachtet. Muttersauen müssen dafür in einem Martyrium von Zwangsbesamung, Werfen, Entzug der Ferkel und wieder Zwangsbesamung ihr Dasein fristen. Muttersauen werden in Stahlkäfigen gehalten, in denen sie nur stehen oder liegen können, nicht mal das Drehen um die eigene Achse ist den Müttern möglich.
Leben und Haut für Pelz und Leder
Hat sich seit meinen Schulzeiten in Düsseldorf als wir in unseren Freistunden zornig über die Tierausbeutung Aufkleber auf die Scheiben der Pelzgeschäfte auf der KÖ geklebt haben und ich diejenigen bewunderte, die sich trauten den Leichenträgerinnen mit Edding oder Kaugummi an den Pelz zu gehen, etwas geändert? Ist immerhin rund 30 Jahre her!
Walschützer sein ist einfach
Walschützer sind fast alle, die ich kenne. Walschützer zu sein, hat aber auch kaum Konsequenzen für einen selbst. Vielleicht spendet man mal an Greenpeace oder Sea Shepherd, doch mehr muss ich nicht tun, um Walschützer zu sein. Und die Bösen, die Tierschlächter und Tierquäler das sind die anderen, denn lange vorbei die Zeiten als auch Kinder in unseren Breiten zumindest noch zur Stärkung Wal-Tran bekamen.
Wie sucht man sich ein Tier aus?
Erstes Kriterium ist bei den allermeisten Menschen das Aussehen. Auch nicht verwunderlich, nimmt doch das menschliche Säugetier seine Umwelt zuerst und am intensivsten über den Sehnerv wahr. Vielfach werden ja auch die menschlichen Partner über die Fotogalerien von Internetpartnerbörsen gesucht.