CAPRI und TANO machen Fortschritte

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Unsere beiden anfänglich so ängstlichen und scheuen rumänischen Pflegehunde entwickeln sich gut, beide sind so liebenswerte Hunde. Beide lassen jeden Tag mehr erahnen, wieviel Gutes in ihnen steckt, wie witzig und fröhlich sie sein können. Sie brauchen einfach nur Zeit für einen stabilen Vertrauensaufbau und die Zeit geben wir ihnen und gehen halt gerne und rücksichtsvoll die kleinen Schritte in ihr sicheres Leben mit.

CAPRI hat das regelmäßige kurze „Zwangskuscheln“ geholfen, mittlerweile kommt sie fröhlich auch auf uns Menschen zu, mag es sehr gekrault zu werden und springt wie ein kleiner Ziegenbock durch Haus und Garten. Gerne würde sie auch die Nächte mit im Bett schlafen, dass lassen die angestammten vierbeinigen Mitschläfer aber noch nicht zu.

Was sie gerade erst lernt ist angeleint zu sein, dann legt sie sich platt wie eine Flunder auf den Boden und nur bedingt bereit etwas zu gehen. Mittlerweile tragen wir Capri auch auf den Deich und in Begleitung von Lisa, Friedel und Prya macht sie ihre ersten Schrittchen außerhalb des Gartens und auch an der Schleppleine. Besonders die Wasservögel findet Capri interessant und so wiederholen wir nun täglich diese kleine Übung. Solange, bis Capri richtig Vergnügen an Spaziergängen findet.

TANO haben die furchtbar langen zwei Jahre – eingesperrt auf engstem Raum – in dem Hundelager schwer zugesetzt und sein wohl mal vorhandenes Zutrauen zu uns Menschen schwer erschüttert.

Tagelang hatte Tano hier nur den „Rückwärtsgang“ eingelegt und uns nicht an sich rangelassen, bis er sich dann aus eigenem Antrieb zu unseren anderen Hunden gesellt hat und wir ihn vorsichtig mit den Fingerspitzen berühren durften. Mittlerweile liebt er Streicheleinheiten, fordert sie aktiv ein und genießt sie sehr. Tano will vertrauen und nimmt immer seinen ganzen Mut zusammen, jeden Morgen aufs Neue. Nach dem Aufstehen fremdelt er etwas und braucht ein Viertelstündchen um wieder „warm“ zu werden. Und dann ist er wieder der wunderbare Hund mit so vielen guten Eigenschaften. Tano an die Leine zu nehmen ist allerdings noch eine Herausforderung, ihn übermannt sofort die Panik vor dieser vermeintlichen Bedrohung. Seit einigen Tagen trägt Tano daher eine kurze Leine, an der wir ihn häufig sekundenweise festhalten um zu zeigen, dass ihm nichts Böses geschieht.

Capri und Tano haben noch einen längeren Weg vor sich, bevor sie unbeschwert und angstfrei ihr Leben hundrum genießen können und alle Verletzungen ihrer Seelen verheilt sind. Aber sie werden es schaffen, sie sind wunderbare kleine Kämpfer.

Verfasst am 26. Januar 2021