Nila im neuen Leben

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Nila, das dritte Schwesterchen ist nun auch im guten Leben angekommen. Vor zweieinhalb Wochen konnte sie nun auch zu uns reisen. Nila kam im Transporter in der Box 4 an, sehr passend sind es doch jetzt mit ihren Schwestern Mabou und Käthe und ihrer Zwingerfreundin Anni vier kleine Mädchen, die es in unser Refugium geschafft haben. Nila wurde bereits in Rumänien in einer Tierklinik behandelt und aufgepäppelt, damit sie reisefähig wurde. Wir bedanken uns von Herzen bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern die mit ihren Spenden auch solche Aktionen möglich machen.

Nila kam fröhlich und sehr aufgeschlossen an, sie liebte es von der ersten Minute auf dem Arm zu sein und schläft so gerne auf dem Schoß. Sie wog aber nicht mal vier Kilo, war spindeldürr und man sah ihr die erheblichen Strapazen des Lagerlebens sehr deutlich an. Unser Mabou(chen) war plötzlich die große Schwester und tatsächlich war Nila jetzt ein kleineres und leichteres Geschöpf als Mabou als sie immerhin drei Monate zuvor zu uns kam. Nila hätte, das kann man wohl mit ziemlicher Sicherheit schreiben, ohne unsere Intervention nicht überlebt.

Auch heute ist sie noch ein winziges Hundchen, die Haut hat sich weiter beruhigt und das Fell wächst langsam nach, aber ihren Husten ist sie immer noch nicht los und sie nimmt auch nur sehr langsam zu. Sie erholt sich deutlich langsamer als es die anderen drei Mädchen getan haben. Alle Blutuntersuchungen auf Infektionserkrankungen waren allerdings ohne Befund. So wird sie weiter  gepäppelt, auch mit Liebe und viel körperlicher Nähe, die ihr so gut gefällt. Sofern wir in den nächsten Tagen keine deutliche Besserung ihres Hustens mit der derzeitigen Behandlung bemerken können, wird sie nochmals gründlich untersucht und auch ihre Lunge geröntgt.

Nila liebt es mittendrin zu sein und versteht sich mit allen anderen Hunden richtig gut. Es scheint so, dass alle Hunde etwas Rücksicht auf das kleine Hustelinchen nehmen und selbst Hundeomi Vulpy war nicht ganz so barsch zu ihr, wie sie es sonst bei Neuankömmlingen ist. Unserer Katze Susi hat Nila sich sehr respektvoll genähert und anders als ihre Schwesterchen kommt sie nicht auf den Gedanken Susi hinterher zu jagen. Nila interessiert sich sehr für die Hühner und beobachtet sie gerne, aber am allertollsten findet sie jeden Menschen.

Und wir wiederholen uns, aber es kann nicht oft genug geschrieben werden, es ist nicht zu akzeptieren, dass immer weiter Hunde als Produkte gezüchtet werden, während die Tierheime und Hundelager in ganz Europa voller entzückender Wesen sind, die wie Nila eine (Über)-Lebenschance brauchen. Und der gesamte karitative Tierschutz, die gut etablierten Tierheime und ihre Verbände in Deutschland sollten endlich den Mut und den Anstand aufbringen, das Züchten von Tieren zur Heimtierhaltung ohne Wenn und Aber zu verurteilen. Statt sich -wie offenbar gerade bei einigen Trend- an den wenigen Auslandstierschutzhunden abzuarbeiten, deren einzige Chance eine Ausreise in ein besseres Leben ist. Und ja es sind wenige, wenn man auf den gesamten Hundemarkt in Deutschland schaut. Aber es ist von jeher einfacher auf die einzuprügeln, die schon unten sind und keine Lobby haben, statt sich mit den einflussreichen Zuchtverbänden, der Züchterschaft, den sie unterstützenden Veterinärämtern und vielleicht dann auch mit dem ein oder anderen eigenen Spender „anzulegen“. Auch würde aktive Hilfe vor Ort der ein oder anderen einheimischen Tierschützerin, dem ein oder anderen Kritiker des Auslandstierschutzes vielleicht die Augen und die Herzen und auch -besonders wichtig- den Verstand öffnen und damit ist kein zwei Stunden Betroffenheitsbesuch während einer Urlaubsreise gemeint. So das musste mal geschrieben werden im Namen von Nila und all den anderen reizenden und so hilfebedürftigen Geschöpfen, die lieben und gefallen wollen und so gar nicht ins Klischee und zuweilen fast Feindbild des „schwierigen Auslandstierschutzhundes“ passen. Lasst Euch bitte nichts einreden, die Probleme des deutschen karitativen Tierschutzes liegen nicht im Auslandstierschutz begründet, die sind deutlich hausgemachter, aber das ist eine andere Geschichte.

Verfasst am 16. August 2023