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Der Umzug ist geschafft! 

Während die Kriegsverbrechen des russischen Despoten Putin und seiner Machtclique die Ukraine überziehen, erscheint vieles unwichtig und trivial. Vielen wird jetzt bewusst, was an dem sog. westlichen Lebensstil tatsächlich einfach nur dekadent ist und welche Werte wirklich zählen. Und auch wir hinterfragen uns. Einen kleinen friedlichen Ort für Menschen und Tiere zu schaffen ist nicht viel was wir tun können, doch für die uns anvertrauten Tiere ist es ihre ganze Welt.

Und in diese neue Welt sind sie nun umgezogen. Das Grundstück ist fast 3.500 qm groß und sehr spannend für unsere Tiere. Bäume, Büsche und Hügelchen, große Freiflächen zum Toben, ein großer Teich in dem schon jetzt Friedel und Elfriede gerne baden. Während die Tiere schon mal in der Sonne dösen, ist für die Menschen noch sehr viel zu tun. In den nächsten Tagen wird der Zaun vor dem Haus fertig gestellt, aber es muss auch noch Außenlicht angebracht und Katzenklappen in den verschiedenen Bereichen eingebaut werden. Wir danken von Herzen den Spenderinnen und Spendern, die uns beim Zaunbau unterstützt haben, der so eine wesentliche Voraussetzung für alles ist, was nun hier entstehen kann. Eine große Investition für uns, damit unsere Tiere größtmögliche Freiheit genießen können. Wir freuen uns über jede weitere Unterstützung.

Johann Dreibein ist auch umgezogen und er macht sich ganz wunderbar. Die Integration in die Gruppe hat fast reibungslos geklappt. Wichtig ist, dass Johann gelernt hat seinen Maulkorb zu tragen. Nur in der ersten halben Stunde meint Johann um seine Sicherheit und Unversehrtheit kämpfen zu müssen, sobald er sich etwas beruhigen und die Situation um sich herum tatsächlich wahrnehmen kann, merkt er, dass er nicht in Gefahr ist. Und dann ist Johann kein Früchtchen mehr, sondern einfach nur nett, auch zu Oda und Elfriede, die ihn beide gleich in seine Schranken verwiesen haben. Johann und Elfriede toben inzwischen wie verrückt miteinander und verbringen fast den ganzen Tag auf dem weitläufigen Grundstück.

Unsere Katzen waren für vier Tage in der Werkstatt untergebracht, die wir zum Katzenhaus umgestaltet haben, mittlerweile haben alle wieder ihren geliebten Freigang. Manche haben das Haus zu ihrem Lieblingsplatz erkoren, andere sind die meiste Zeit draußen und Mogli, Mikkel und Fritz waren erstmal auf Ermittlungen. Mogli hat schon genug die Umgebung erkundet und ist jetzt wieder die meiste Zeit auf dem Grundstück. Zwei unbekannte Katzen haben uns auch schon besucht. Nur Viorel ist noch nicht mit umgezogen, er hatte die Veränderungen und den Trubel der Umzugsvorbereitung wohl zu sehr mitbekommen und war am Abfahrtstag nicht anwesend. Er wird nun von Nachbarn weiter an seiner Futterstelle versorgt und wir werden sehen, ob er dann im Laufe des Jahres noch umzieht oder sich an seine neuen Betreuer gewöhnt und sie sich an ihn.

Wir sind wieder einmal verblüfft wie anpassungsfähig unsere Tiere sind und wie schnell sich dann doch alle in die neue Lebenssituation eingefunden haben. Selbstverständlich alle in ihrem jeweiligen Rahmen und ihrer Geschwindigkeit. Für Prya ist die Welt in Ordnung, wenn sie in ihrer Plüschmolle ruhen kann, Tano schaut lieber erstmal, was die anderen so machen, bevor er selbst aktiv wird. Ally, die noch ihr Für-Immer-Zuhause sucht und Johann und Elfriede haben die neuen Möglichkeiten sofort genutzt. Die Katzen haben schnell ihre Lieblingsplätze gefunden. Ganz besonders überrascht hat uns die kleine Hunde-Omi Piki, die plötzlich so tüchtig ist, immer mittendrin auf den kleinen Beinchen und die nun auch so tüchtigen Appetit hat, wo sie doch zuvor eher eine schlechte Esserin war. Trotz allem Hundegewusel ist es wunderbar ruhig und wenn die ganze Aufräumerei und Einrichterei in den nächsten Wochen geschafft ist, können auch die Menschen anfangen die neue Idylle zu genießen.

Verfasst am 08. März 2022