HAROM und TRUDCHEN im sicheren Hafen

Für die Bildergalerie bitte auf das Foto klicken.

Am gestrigen späten Nachmittag kamen Trudchen und Harom nach einer zügigen und störungsfreien Fahrt am Haltepunkt von ProDogRomania e.V. gut an und wurden uns sicher übergeben.

Wir sind sehr glücklich beide nun so gut wie nur möglich umsorgen zu können und danken allen Spenderinnen und Spendern. Besonders schön ist, dass Harom auch schon eine Patin gefunden hat.

Trudchen war sehr beeindruckt bei der Ankunft, hat sich dann aber beim Tippeln durch Jürgens Garten schnell erholt und nach einem leckeren Willkommensessen wurde geruht. Trudchen hat einen tennisballgroßen Mammatumor, der nach den Angaben der Tierärztin vor Ort auch schon Metastasen gebildet hat. Unser Kooperationspartner hatte für Trudchen einen Gnadenplatz gesucht, es war also klar, was auf uns zukommt. Wir wollen Trudchen aber nicht nur Gnade, sondern noch viel Freude in dem Rest ihres Lebens bereiten. Sie wird in der nächsten Woche einer Tierklinik vorgestellt und dort wird dann die Palliativbehandlung festgelegt. Jetzt genießt sie es im Körbchen zu liegen, alles genau so beobachten, die Nacht hat sie ganz brav durch geschlafen und ist offenbar auch schon stubenrein.

Harom war nach der Ankunft nur ganz kurz etwas schüchtern. Nach wenigen Minuten in Sandra Garten war schon gute Laune angesagt. Tatsächlich brauchte Sandra etwas um unbeschwert zu sein, denn Harom ist kein Dreibein, er ist eher ein Zweieinhalbbein. Auch das verbliebene Hinterbein ist schwer versehrt. Das fehlende Bein ist nicht so gut amputiert, wie wir es von Johann kennen. Harom ist in diesem Zustand ins Hundelager Bucov gekommen, so wissen wir nicht was ihm passiert ist und wo die Versorgung der Verletzungen erfolgt ist. Wahrscheinlich ist es, dass Harom einen Verkehrsunfall erlitten hat. Harom kommt mit seinem Zustand zurecht, er hat eine eigene Fortbewegungsart entwickelt und er ist schmerzfrei. Heute ist der Anblick schon gewohnter und Harom ist ein fröhliches, sehr freundliches Kerlchen, das man sofort sehr gern hat. Gerne würde er schon mit den anderen Hunden auf der Pflegestelle spielen, aber die üben sich noch in vornehmer Zurückhaltung bis Ignoranz. Katze Susi ist wie immer erstmal abwesend. Der ursprüngliche Plan Harom erst am Dienstag auf der Pflegestelle in Brest mit besserer Logistik und Unterstützung zu baden wurde schnell verworfen, denn der hintere Teil von Harom war mit Kot- und Fellplacken besetzt und der vordere wohl mit Erbrochenem. Da Harom aber super geduldig und kooperativ war, klappte das Bad in der Badewanne gut und die anschließende Trocknungs- und Pflegeaktion mit Krallenschneiden und allem Zipp und Zapp im Garten hat er richtig genossen. Da Harom noch Durchfall hat, musste er in der ersten Nacht mehrfach in den Garten, das heißt aber eben auch, er ist stubenrein, was eine schöne Erleichterung ist.

Auch Harom wird nächste Woche tierärztlich untersucht und dann werden wir herausfinden, ob das verbliebene Hinterbein durch Hilfsmittel unterstützt werden kann, sicher braucht Harom Socken oder Verbände um sich nicht wund zu laufen. Für längere Spaziergänge bräuchte er wohl einen Rolli. Aber erstmal ist für ihn jetzt alles richtig gut. Er wäre wohl ein richtig wilder Feger, wenn er könnte wie er wollte. Aber es ist auch spannend zu sehen, wie er sich selbst liegend Beschäftigung bereitet und gerade alles glücklich annimmt, was ihm geboten wird.

Nun tun wie alles in unserer Kraft Stehende für Trudchen und Harom und hoffen, dass im Laufe des Monats Mai auch Chania und Carlie reisefähig werden und wir sie bald in Empfang nehmen können.

 

Verfasst am 1. Mai 2022