TRUDCHEN – unsere kranke Hundeomi

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Trudchen war zu Besuch

Was für eine Freude: In der letzten Woche haben Trudchen, Frederica und Jürgen bei Sandra und ihrer Meute vorbeigeschaut. Trudchen geht es so gut. Sie ist eine stets gut gelaunte, ganz taffe Hundeomi, die ihre körperlichen Einschränkungen nicht interessieren. Sie macht das Allerbeste aus ihrem Leben. Sie begrüßt Mensch und Hund freudig, was dann gleich für die hiesigen Hundefräuleins Vulpy und Carlotta zu viel der Nähe war. Nähe suchte Zweieinhalbbein Harom bei Jürgen und Frederica, der zurückhaltenden Hundefreundin von Trudchen, die aus dem Hundelager Bucov kommt und schon länger bei Jürgen lebt. Harom hatte mit seinen vorsichtigen Annäherungen aus Sicht von Frederica alles richtig gemacht und hund lag dann zusammen, wenn auch mit höflichem Abstand. Trudchen hat ihre ganze Begeisterung dann auf Salos konzentriert. Und Salos ist ja immer der allerbeste Kerl, den hund sich nur aussuchen kann. Trudchen inspizierte den gesamten Garten auf eigene Faust und ging auch drinnen mal schauen, ob die langweiligen Hunde-Gastgeberinnen nicht doch mal in die Sonne kommen wollen. Es ist so eindrucksvoll, wie sehr Trudchen alles mit Begeisterung annimmt, was das Leben ihr noch bietet. Wir sind Jürgen sehr dankbar, dass er Trudchen einen Lebenspflegeplatz geboten hat. Und es ist offensichtlich auch er möchte diese kleine starke Hundeomi nicht mehr missen. Wir hoffen so sehr, dass Trudchen und Jürgen noch möglichst viel gemeinsame Zeit vom Schicksal gegönnt wird.

Verfasst am 16. Juli 2022

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Trudchen genießt weiterhin jeden einzelnen Tag auf der Dauerpflegestelle bei Jürgen. Ihre guten Blutwerte ließen uns Hoffnung schöpfen, dass es vielleicht doch nicht so schlecht um sie bestellt ist. Doch eine umfangreiche Untersuchung in der Tierklinik Lüneburg mit einer Computertomografie brachte Gewissheit, Trudchen ist sehr krank und es gibt keine Behandlung, die ihr helfen kann gesund zu werden oder auch nur den Fortgang aufzuhalten. Das große Lipom unter ihrem Vorderlauf, ist leider nicht ein harmloses oberflächiges Fettgeschwulst, sondern es ist bereits durch die Rippen in den Brustkorb gewachsen und wird dort früher oder später auf die Lunge oder die Aorta drücken. Neben dem bekannten großen Mammatumor im hinteren Bereich der Milchleiste hat sie auch einen zurzeit noch innenliegenden Vaginaltumor. Auch an der Leber besteht der Verdacht auf einen Tumor. Da fällt kaum noch ins Gewicht, dass eine Niere quasi vertrocknet ist. Trudchen bekommt bisher nur in niedriger Dosierung Schmerzmittel, damit geht es ihr heute gut. Aber es ist einfach so, morgen kann es anders aussehen und wir sind auf ihre Einschläferung eingestellt. Und auch wenn man immer Hoffnung schöpft und meint man könne dem Schicksal ein Schnippchen schlagen, ist es doch genauso wie unser Kooperationsverein ProDogRomania e.V. Trudchen vorgestellt hat, als Omi, die einen Gnadenplatz sucht. Die rumänischen Tierärztinnen müssen ihre Diagnosen ohne viele Hilfsmittel stellen, ihre Beobachtungfähigkeit und Erfahrung sind neben ihrer vollen Hingabe ihr großes Gut und wir können nach all den Jahren sagen, sie machen ihre Arbeit unter den so schweren Bedingungen alle herausragend.

Trudchen bekommt jetzt so viel zu essen wie sie mag und sie mag! Sie darf tun was sie will und tatsächlich hat sie sich entschieden, dass sie auch kleine Spaziergänge mag, aber bei schönem Wetter auf der Wiese rumlümmeln ist auch klasse. Trudchen ist aber auch häuslich und mag es sehr gestreichelt zu werden. Sicher hat sie auch in Rumänien mal mit engem Anschluss an ihre Menschen gelebt.
Jeden Tag den Trudchen noch lebt, lebt sie jetzt richtig gut. Leiden wird sie nicht müssen. Das ist es was wir für sie tun können, nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.

Verfasst am 26. Mai 2022