Martina

Leider habe ich meine Ernährung erst im Alter von Mitte 40 auf vegan geändert – aus heutiger Sicht viel zu spät. Mehrere Jahre zuvor schlichen sich immer wieder Gedanken in meinen Kopf, wieso ich eigentlich sofort aufhorche, wenn mein Hund nur einmal komisch schnauft oder gefühlt kränklich aussieht, ich mich dann aber ohne Probleme an den Tisch setze und z.B. ein Schnitzel esse. Immer wieder gedacht und immer wieder beiseite geschoben – ich war eine Meisterin der Verdrängung! Den letzten Anstoß etwas zu ändern, bekam ich durch unsere damalige Auszubildende, die mir erzählte, dass sie sich für die Dauer der Fastenzeit vegan ernähren will. Ich war sehr betroffen: Diese junge Frau machte einfach das, was ich schon so lange hätte tun sollen.
Nach ausgiebigem Grübeln und Selbstvorwürfen habe ich meine Ernährung von jetzt auf gleich zu vegan verändert. Kein vegetarischer Zwischenschritt, kein rantasten, sondern -zack- vegan. Heute kann ich es mir nicht mehr anders vorstellen, der vegane Ansatz hat auch in weiteren Lebensbereichen Einzug gehalten (Bekleidung, Schuhe etc.). In meiner veganen Anfangszeit habe ich in den Weiten des Internet folgende Sätze über das Essen tierlicher Produkte gelesen, die so simpel, aber doch so klar sind.

„Sterbe ich, wenn ich das nicht esse?“ …… Nein!

„Stirbt jemand, wenn ich das esse?“ ……Ja!