David

In meinem Fall wurde die Tür der Empathie für alle Lebewesen von meinen Kaninchenrentnern Fritz und Struppi unumkehrbar geöffnet. Nach 10 Jahren Einsamkeit von Fritz auf Grund meiner Unwissenheit zu den wirklichen Bedürfnissen von Kaninchen, habe ich mich nach meinem Abendstudium intensiv damit auseinandergesetzt. Obwohl es eigentlich heißt „alte Bäume versetzt man nicht“, habe ich alle möglichen Veränderungen seiner Lebensumstände hinsichtlich der Bedürfnisse eines Kaninchens umgesetzt. Dazu gehörte es auch einen Kumpel zu finden, was auch gelang (sogar im ähnlichen Alter). Als die beiden nach turbulenten Zeiten zueinander gefunden hatten, wurde mir folgendes deutlich: Es ist nie zu spät grundlegende Veränderungen anzugehen, auch im Wettlauf mit der Zeit. Und: Allein zu leben, als soziales Wesen, ist schrecklich, und auch nach 10 Jahren war es ein Segen endlich in Gemeinschaft zu leben. Die beiden hatten ein sehr inniges Verhältnis zueinander. Die Bilder sprechen für sich 😉 Ausgehend von dieser ergreifenden Erfahrung habe ich mich mit den Hintergründen der Tierindustrie beschäftigt und beschlossen meinen bestehenden Vegetarismus (auch mit Kaninchen-Hintergrund) auch auf die verbliebenen Bereiche tierlicher Produkte auszuweiten. Meine gewonnene Empathie machte nun keine Unterschiede mehr und setzte dem blinden Konsum ein Ende. Auch wenn die beiden leider nicht mehr leben, so ist es ihr Vermächtnis, dass ich mich dem Veganismus zugewandt habe und mich seit mehreren Jahren als Aktivist für Tier- und Menschenrechte einsetze.