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CARUSO – lebt nicht mehr

Caruso hat diese Welt, die er so sehr liebte mit all ihren tierlichen und menschlichen Bewohner:innen, aufgrund einer schweren und nicht heilbaren Erkrankung verlassen müssen.

Als Caruso als junger Kater im Dezember 2011 zu uns kam, litt er unter extremem Katzenschnupfen, der trotz aller tierärztlichen Bemühungen nie ganz in den Griff zu bekommen war, aber das hat unseren Caruso nicht eingeschränkt.  Caruso war unser „bunter Hund“, der alle Tiere liebte und jeden Hund, bekannt oder unbekannt, mit seinen Liebkosungen beschenkte oder auch manchmal sehr erschreckte. Es war zu schön zu beobachten, wie er besonders unsere Hündin Ally mit großer Hingabe liebevoll küsste und abschleckte und wie Ally dieses genoss. Caruso hat niemals in den vierzehn Jahren, die er bei uns lebte, ein Mäuschen gebracht, dazu war er wohl auch ein zu großer Tierfreund.

Alle Menschen, die Caruso kennenlernten, waren hingerissen von diesem schlanken und liebevollen Kerlchen. Selbst Nicht-Katzenfreund: innen hat er um die Pfote gewickelt und von der Liebenswürdigkeit von Katzen überzeugt.

Caruso hatte ein wunderbares Leben, fast bis zu seinem Tod. Noch am Tag vor seinem Tod ist Caruso zwei Mal über das hohe Tor im Vorgarten geklettert um sich in den Nachbargärten aufzuhalten. Abends dann humpelte er mit einer Vorderpfote und wir glaubten, er hat sich bei den Sprüngen einen Bänderriss oder ähnliches zugezogen, woraufhin er Schmerzmittel bekam und wir noch abends einen Tierarzttermin für den nächsten Morgen vereinbarten. Am frühen Morgen allerdings ging es ihm sehr schlecht, so dass wir noch vor dem vereinbarten Termin direkt frühmorgens in die Tierarztpraxis gefahren sind.

Die Diagnose nach der Röntgenuntersuchung hat uns erschüttert. Die Pfote war nicht verletzt, es war eine Lähmungserscheinung aufgrund einer schweren Krebserkrankung, er hatte extreme Atemnot, sein Bauchraum war bereits komplett gefüllt mit Flüssigkeit und mit Krebsgeschwüren.

Am Ende seines Lebens sollte Caruso keine sinnlose Quälerei erfahren und so ließen wir ihn schweren Herzens ruhig einschlafen.

Wir sind sehr traurig und vermissen Caruso so sehr. Wir vermissen sein määääh, denn miauen konnte er ja nie, wir vermissen seine nasse Schnute in unserem Gesicht, wenn er uns liebkoste, wir vermissen die Kratzereien an der Terrassentür oder am Fenster, denn er hat es nie für nötig empfunden, durch die Katzenklappe wieder ins Haus zu kommen, die wurde nur zum Rausgehen genutzt, wir vermissen Caruso bei unseren Hundespaziergängen, bei denen er uns nach Belieben begleitete.

Aber wir sind dankbar dafür, dass Caruso, den damals an seinem Lebensanfang niemand wollte, zu uns kam und unser Leben mit so viel Liebe, Glück und Freude bereichert hat.

Wir sind dankbar, dass Caruso in Birgit eine Patin gefunden hatte, die nun für unsere jüngste Katze Jamie sorgt.

Leb wohl Caruso, wir werden Dich nie vergessen, du bleibst für immer in unseren Herzen!

Verfasst am 8. Oktober 2025

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CARUSO – unser verrückter Hundeliebhaber

Birgit sorgt als Patin für Caruso

Ich suche eine Patin / einen Paten!

Es war an einem der Tage zwischen Weihnachten und Neujahr 2011/2012 als es gegen Abend schellte und ein älterer Herr mit Enkeltochter und einer jungen Samtpfote auf dem Arm vor der Tür stand. Er erzählte uns, dass sich dieses kleine Katerchen schon seit zwei, drei Wochen in seinem Garten aufhält und er es auch füttert, er könnte es aber nicht aufnehmen, weil er ein neues Sofa bekäme! Und wir hätten ja schon viele Katzen und wären doch so tierlieb…

Unser Nachbar hatte natürlich recht mit dem was er sagte und bei uns stand ein neues Sofa ja auch nicht zur Debatte. Der kleine Kerl war ca. sechs Monate alt, hatte extremen Katzenschnupfen und da er nicht miauen konnte, nannten wir ihn Caruso.

Caruso fühlte sich sofort Zuhause, weder hatte er mit unseren Katzen noch mit unseren Hunden irgendwelche Probleme. Ganz im Gegenteil, Caruso war besonders von unseren Hunden begeistert, er schmuste und kuschelte mit ihnen, schleckte sie ab und tobte auch gern mit ihnen – und das bis heute. Jeder unserer Pflegehunde musste und muss Carusos Liebelei über sich ergehen lassen.

Caruso ist unser „bunter Hund“, alle Nachbarn kennen und lieben ihn. Er geht überall ein und aus und jedes Sofa und jedes Bett gehören ihm und wird auch ganz selbstverständlich für ein Nickerchen genutzt. Berührungsängste kennt Caruso nicht, ob bekannt oder zufällig vorbeikommend, von jedem Menschen lässt er sich streicheln und seine Hundefreunde aus der Nachbarschaft und auch völlig fremde Hunde werden freundlich begrüßt und – ob sie wollen oder nicht – auch beschmust oder bespielt. So manches Mal hatten wir schon Sorge, dass er vielleicht doch mal an den „Falschen“ geraten könnte, bisher aber hat Caruso mit seinem Charme und seiner Unbeschwertheit noch jeden um seine Pfote gewickelt.

Seine Unbeschwertheit hat Caruso so manches Mal auch schon in Gefahr gebracht, z.B. wenn er einen Nachbarn bei Anstreicharbeiten „unterstützen“ wollte und vor Übereifer in den Farbeimer fiel, in der Tierklinik in Narkose gelegt, komplett geschoren und die Haut mit einem Spezialmittel gereinigt werden musste. Oder als wir ihn nach dreitägiger verzweifelter Suche aus dem Gartenhaus eines verreisten Nachbarn befreien mussten. Nach wie vor kann Caruso nicht miauen, es kommt nur so ein fast unhörbares „määäähhhh“ aus seinem Mäulchen, was eine Suche nach ihm zusätzlich erschwert.

Caruso mag auch Wasser, unzählige Male ist er beim Balancieren auf dem Wannenrand schon ins Badewasser gefallen oder er legt sich in das ablaufende Badewasser und versucht es mit seinen Tatzen am Ablaufen zu hindern.

So ganz genau weiß unser Caruso wohl auch nicht, ob er Kater oder Hund ist, eins weiß dieses außergewöhnliche und etwas „durchgeknallte“ Kerlchen aber genau: Diese Welt gehört ihm!