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OPI BEN – mussten wir gehen lassen 

Als wir im Juni 2018 Ben bei uns aufnehmen konnten, wollten wir ihm noch ein paar schöne Monate bereiten, doch dann ging es ihm immer besser und er genoss seinen geruhsamen Lebensabend in vollen Zügen. Da meint man dann, es könnte doch noch ewig so weitergehen, aber am 4. August 2020 mussten wir Ben nach kurzer heftiger Krankheit gehen lassen. Ben wohnt weiter in unseren Herzen. Wir haben daher entschieden, den unten stehenden Text, den wir kurz vor seinem Tod für die Website vorbereitet hatten, dennoch zu veröffentlichen: 

Wer hätte gedacht, dass Opi Ben geb. ca. 2002 noch einen so schönen Lebensabend vor sich hat, nachdem er Mitte April 2018 im hohen Alter, dünn und klapprig, von seinem „Besitzer“ in das rumänische Hundelager Bucov gebracht wurde. 

Das Foto von diesem alten Kerl und sein Schicksal rührten uns sehr und so entschlossen wir uns, Ben aufzunehmen und ihm einen Hospiz-Platz zu geben. 

Wir erinnern uns noch so gut an unsere große Sorge, dass Ben vielleicht bis zu seiner Ausreise nicht mehr durchhält und seine große Chance nicht mehr erlebt. So war die Freude riesengroß, als wir im Juni 2018 Ben – in Begleitung von zwei niedlichen Hundemädchen – in Empfang nehmen konnten. 

Opi Ben hatte sich nach seinem Einzug schnell von seinen Strapazen erholt und wir waren sehr überrascht, wie einfallsreich und gelenkig so ein Senior werden kann, wenn er etwas Essbares „in der Nase“ hat. Ben hat in Windeseile Töpfe vom Ofen oder Teller vom Tisch geholt, gern auch den Mülleimer neu sortiert und die Schranktüren in der Küche geöffnet. Wir hatten schon so einige Rumis, die für Essen über Tische und Bänke gegangen sind, Ben jedoch war der Meisterdieb. Da Ben sich ja durch seine Aktionen teilweise auch in Gefahr gebracht hat, mussten wir doch tatsächlich für diesen alten Kerl ein Gitter anschaffen und ihn so aus der Küche aussperren. 

Ben ist ansonsten ein ruhiger Kerl ohne große Ansprüche, er genießt sein leckeres Essen, die bequemen Schlafplätze, Kuscheleinheiten und gemütliche Spaziergänge. 

Sein Alter merkt man Opi Ben natürlich schon an, Augen und Ohren funktionieren fast nicht mehr und auch seine körperliche Beweglichkeit ist eingeschränkt, er wird aber regelmäßig tierärztlich durchgecheckt und nimmt seine unterstützenden Medikamente ganz brav. 

Aus seinem ursprünglichen Hospiz-Platz ist glücklicherweise ein Senioren-Altersruhesitz geworden, den Opi Ben hoffentlich noch ein paar Jährchen genießt. Wir wünschen es ihm von Herzen – und uns natürlich auch!