Papagei Robby

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Flieg Vögelchen, flieg – in Deinem Leben konntest Du das nicht, nun aber bist Du frei!

Graupapagei ROBBY ist tot, er wurde knapp 40 Jahre alt.

Der kleine Kerl hatte Herz- und Atemwegsprobleme, nach einer schweren Lungenentzündung im Jahr 2014 arbeitete seit dieser Zeit nur noch ein Lungenbeutel. Und besonders  diese Atemwegserkrankung war zuletzt so schwer, dass entsprechende Medikamente und Inhalationen nicht mehr wirkten und ihm leider keine Erleichterung mehr verschaffen konnten.

Es tut uns von Herzen leid, dass Robby sein gutes Leben, dass er nach 34jähriger Einzel-Gefangenschaft seit März 2016 bei unserer Tierschutzfreundin Ingrid in Gesellschaft seiner Artgenossen und mit großmöglichster Freiheit erleben durfte, nicht noch länger genießen konnte. Wir hätten es ihm so gegönnt.

Für all das Gute und Interessante, das Robby in den letzten Jahren noch erleben durfte, und für all die fürsorgliche Pflege danken wir unserer Tierschutzfreundin Ingrid sehr.

Sie hat Robby vor über vier Jahren liebevoll aufgenommen und sich jeden Tag um ihn gekümmert, so wie sie das seit vielen Jahren macht mit all den Papageien und Sittichen, die ihr Zuhause verloren haben – weil sie krank sind, irgendwelche Gebrechen haben, besondere Pflege benötigen oder einfach lästig geworden sind.

Derzeit leben bei Ingrid zweiundzwanzig Vögel, ausrangierte, ungewollte und ihr Leben lang verwahrloste Lebewesen, für die sie die letzte Rettung ist. Ingrid gibt alles für die Tiere, ihre Liebe, ihre ganze Kraft und ihr Geld.

Wir schätzen dieses ehrenamtliche Tierschutzengagement sehr und haben daher entschieden Ingrid und ihre bunte Vogelschar auch nach Robby Tod weiterhin zu unterstützen auch mit einem Betrag von 50 Euro monatlich.  Daher freuen wir uns sehr auf die erste Papageienpatin oder den ersten  Papageien-Paten. 

Verfasst am 20. Dezember 2020

 

Lesen Sie hier alles zu Robbys Lebensgeschichte: 

ROBBY – auch ein gefiedertes Lebewesen bekommt unsere Unterstützung!

Ich suche eine Patin / einen Paten!

Robby ist ein Graupapagei, der 1982 bei einem Züchter das Licht der Welt erblickte und als winziges Küken als „Handaufzucht“ verkauft wurde. 

Die folgenden 34 Jahre hat Robby in einem Käfig gelebt, ohne Artgenossen, ohne Freiflug, ohne all das, was für Papageien – wenn sie schon in Gefangenschaft leben müssen – absolut notwendig wäre. Eine unvorstellbare Bestrafung für ein so intelligentes Tier, dass natürlicherweise täglich Kilometer weit fliegen würde. Robby hatte nur seinen Menschen, der ihn versorgt hat. Nun sind Menschen für Graupapageien eigentlich völlig uninteressant.

Papageien nehmen Menschen nur als „Partner“ an, wenn sie keine andere Chance haben und um nicht total zu vereinsamen. In ihrer ursprünglichen Heimat Afrika verbringen Graupapageien ihr Leben mit Freiflug, mit Nahrungssuche, sie pflegen Partnerschaften und vereinen sich in großen Schwärmen.

Nachdem Robbys Eigentümerin Anfang 2016 verstarb, übernahmen wir den Papagei sehr gerne, damit seine grausame Gefängnishaft sein Ende finden konnte. Wir machten uns sofort daran für Robby ein Zuhause zu finden, in dem er endlich die Chance auf Vergesellschaftung und Freiflug bekommt und ein Leben außerhalb eines Käfigs führen darf.

Und das haben wir tatsächlich in Norddeutschland bei unserer Tierschutzfreundin Ingrid gefunden und so ist Georg im März 2016 mit Robby nach Hamburg zu Sandra gefahren und gemeinsam haben sie das gefiederte Kerlchen in sein neues Zuhause nach Itzehoe begleitet. Robby hat die mehrstündige Fahrt gut überstanden und in der privaten Schutzstation angekommen, war er zwar beeindruckt und anfänglich zurückhaltend, aber interessiert an all dem Unbekannten.

Seit Jahren nun genießt Robby sein Leben endlich in vollen Zügen mit den anderen Papageien und Sittichen. Der überwiegende Teil von Robbys Mitbewohnern sind Graupapageien, es leben bei Ingrid aber auch andere exotische Vögel. Alles Vögel, die aus den unterschiedlichsten Gründen ihr ehemaliges Zuhause verlassen mussten: weil die ehemaligen Besitzer verstorben sind, weil die Tiere durch eine Erkrankung oder durch eine Verhaltensstörung erheblichen Pflege- und Kostenaufwand verursachen oder weil sie einfach nicht mehr gewollt waren.

Für uns gehören Vögel in ihren natürlichen Lebensraum und nicht in menschliche Gefangenschaft. Wir hoffen sehr, dass irgendwann die immer nicht artgerechte Haltung von Vögeln in Privathaushalten untersagt wird. Bis dahin muss jedes Tier bestmögliche Haltungsbedingungen bekommen.

Robby ist sehr aktiv, er ist viel unterwegs und fleddert und schreddert gerne, tänzelt auf Seilen und beknabbert alles, was ihm in den Schnabel kommt. Mit dem Fliegen klappt es leider nach den Jahrzehnten der weitgehenden Bewegungsunfähigkeit nicht, dafür ist er aber ständig auf den Beinen unterwegs und immer schwer beschäftigt, kontrolliert Ingrid bei den Reinigungsarbeiten und zwickt sie schon mal, wenn sie seine geschredderten „Kunstwerke“ einfach als Müll entsorgt.

Robby hat sein Herz an Burschi verschenkt und die Beiden sind mittlerweile unzertrennlich. Sie bewohnen gemeinsam eine große Volliere und Robby ist total aufgeblüht. Er hat gelernt, das „Bad in der Menge“ seiner Artgenossen richtig zu genießen und ist ein ganz aufgewecktes, aktives und neugieriges Tier geworden. Gegen seine sich verstärkenden Atemwegs-Probleme bekommt Robby seit einiger Zeit Medikamente, die ihn zwar nicht wieder ganz gesund machen können, ihm aber eine gute Lebensqualität sichern.

Wir sind unsere Tierschutzfreundin Ingrid sehr dankbar für die Aufnahme von Robby. Mit Herz und Fachverstand hat sie Robby auf seinem Weg in ein freieres Leben und bei der Vergesellschaftung mit ihren gefiederten Tieren begleitet und kümmert sich vorbildlich  
auch um Robbys Wohlergehen. Welch‘ ein Glück, dass es Menschen wie Ingrid gibt, die all ihre Kraft, ihre Zeit und ihr Geld in das Wohl dieser so speziellen Tiere investiert und ihnen dadurch ein Leben mit Artgenossen und mit einem Stückchen Freiheit ermöglichen.

Wir unterstützen Robby und Ingrid seit seiner Aufnahme mit einer monatlichen Hilfe von 50 Euro und wünschen uns tierliebe Menschen, die uns dabei unterstützen und für Robby eine Patenschaft in Höhe von monatlich 10 Euro oder mehr übernehmen.

Verfasst am 28. November 2020