Wie man tierschutzgerecht eine Maus fängt

Unsere Katze Susi hat die Angewohnheit sich bei uns für ihr gutes Leben mit kleinen Aufmerksamkeiten zu bedanken. Und was könnte bei einer Katze schon mehr von Herzen kommen als eine Maus oder auch mal Ratte. Susi bringt ihre Geschenke lebend und unversehrt.

Da Maus oder Ratte dann aber keine Lust hat, sich in ihr von Katze Susi vorbestimmtes Schicksal zu fügen, rennen sie sobald abgesetzt um ihr Leben. Zuflucht fand sich dann schon hinter dem Fernsehschrank, im Bettkasten des Gästebetts, in der Sockenschublade und ganz spannend hinter der Einbauküche.

Daher gibt es im Menschenhaushalt von Katze Susi auch Lebendfallen für Maus und Ratte. Die Modelle sind nicht günstig, aber sie funktionieren und verletzten die Tiere nicht. Etliche Male erprobt.

Also was macht man, wenn Maus oder Ratte eingezogen sind?  Gleich Futter (geschälte Sonnenblumenkerne sind top), Wasser (für die Mäuse bieten sich die Schraubverschlüsse von Flaschen als Wassernäpfchen an) und etwas Nistmaterial (altes Handtuch oder so) anbieten. Das verhindert, dass Maus oder Ratte selbst entscheiden, was maus so isst oder Ratte zum Nisten schreddert.

Wenn Maus oder Ratte einen festen Standort hat, dort wo man sie bisher gefüttert hat, stattdessen die mit geschälten Sonnenblumenkernen bestückte Lebendfalle aufstellen und abwarten. Mäuschen gehen oft bereits am ersten Tag in die Falle, Ratten sind oft gewiefter und brauchen ein paar Tage. Den Versuch sie auszuhungern, sollte man besser gleich vergessen, sie finden immer was. Rekordhalter war ein Rattenmann der fast einen Monat hinter der Kühl-Gefrierkombi lebte, bevor er in die Lebendfalle ging. Wenn eine Maus oder Ratte sich eingenistet hat, muss man viel putzen, aber nicht zu viel, gerade wenn es männliche Tiere sind, provoziert man mit sehr häufigem und sehr gründlichem Putzen, dass die Jungs immer mehr markieren. Also die Geruchsspuren da wo es geht nur mit Bedacht entfernen, damit ist man erfolgreicher. 

Das heute gefangene Mäuschen, das jetzt zwei Tage hinter dem Fernsehschrank wohnte, hatte keine Lust in die Lebendfalle zu gehen, sondern meinte, es fände schon noch einen Ausgang in den Garten. Tatsächlich fand ich sie dann hinter meinen Einkaufskörben. Wie fängt man dann? Die meisten Leute trauen sich nicht beherzt zuzugreifen und man muss auch darauf gefasst sein, dass die Mäuse in Todesangst so kräftig zubeißen, wie sie nur können. Nicht dramatisch, meist ist der Schreck bei Mensch dann größer als der Schmerz, aber oft lässt man dann spontan los und der Einfangversuch ist gescheitert. Daher bevorzugen wir, wenn möglich, auch die sanftere Variante: Maus in ihrem Versteck belassen (also Einkaufskörbe ganz schnell wieder zurückgestellt). Ein Küchenhandtuch und einen großen Eimer zur Hilfe nehmen. Mäuse können springen und irre gut klettern, daher einen großen Eimer nehmen. Handtuch vorsichtig und zügig zugleich über die Maus legen. Maus eingepackt im Handtuch greifen und mit dem Handtuch in den Eimer packen. In die Freiheit tragen und an sicherer Stelle freilassen! Dabei singen: Free, free set them free. Free, free set them free…. 🙂