Unsere Proteste gegen das Ponykarussell auf dem Hamburger Dom

Das Leid der Dom-Ponies begleitet uns schon viele Jahre und gemeinsam mit der Tierrechtsinitiative Hamburg stehen wir jedes Jahr vor dem „Fahrgeschäft“ und demonstrieren.

Wie sollen wir unsere Gefühle beschreiben, als wir nun das fünfte Jahr in Folge mit unseren Freundinnen und Freunden der Tierrechtsinitiavtive Hamburg (TiH) auf dem Dom standen, um die Menschen über das Leiden der Ponys aufzuklären. Um Eltern mit Protestplakaten davon abzuhalten, ihre Kinder auf diese sensiblen Fluchttiere zu setzen, die dazu gezwungen sind, stundenlang eng aneinander gebunden bei Lärm und Wärme ihre Kreise zu ziehen. Einerseits sicherlich motiviert, das Richtige zu tun. Anderseits aber auch frustriert, dass es immer noch nötig ist – konnten wir uns vor fünf Jahren doch nicht vorstellen, dass die eingereichten Petitionen zum Schutz der Tiere der Politik so egal sein würden.

Da wir die durch die TiH angemeldete Teilnehmerzahl direkt vor dem Ponykarussell überschritten hatten, wurde kurzerhand ein weiterer Demonstrationsstandort angemeldet. Das Fahrgeschäft, vor dem wir uns positionierten, fand das wohl nicht so gut und erhöhte seine Beschallung auf über hundert Dezibel (nach Messung durch die TiH), was eine zusätzliche Belastung für die Ponys darstellte. Wir fragen uns, warum die zuständige Amtstierärztin Frau Dr. Hillermann des Bezirksamts Mitte nicht regelmäßig zur Kontrolle vor Ort ist, um die Haltungsbedingungen der Ponys penibel zu überprüfen, sondern diese Aufgabe den Tierschützerinnen und Tierschützern überlässt. Vielleicht wäre mehr Zeit vorhanden, wenn das Bezirksamt Mitte die Prioritäten hin zu tierschutzrelevanten Fällen und weg von den willkürlichen Kontrollen des HTV setzen würde.

Aber wir wären nicht wir, würden wir uns von irgendjemandem abhalten lassen, uns immer weiter für alle Lebewesen einzusetzen.

Katharine Krause

Verfasst im August 2019