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Unsere Aktionen gegen Tierversuche

Besonders intensiv haben wir uns in den Jahren 2019 und 2020 dem Thema Tierversuche gewidmet.

So haben wir bei der Großdemo im Oktober 2019 gegen das LPT Neugraben aktiv mitgewirkt und die größte Tierschutzdemo Deutschlands im November 2019 mit organisiert.  Wir nahmen am Laternumzug gegen das LPT Neugraben teil, hielten einige Mahnwachen ab und demonstrierten gegen den Transport von Affen für Versuche durch Air France am Flughafen. Auch in Kiel waren wir zum Protest gegen das LPT Gut Löhndorf. Wir haben es gemeinsam mit vielen weiteren Tierrechtsorganisationen, insbesondere Soko Tierschutz, und engagierten Menschen geschafft, die Tierversuchslabore LPT Mienenbüttel und Neugraben zu bezwingen.

Im Juli 2020 hat das LPT Neugraben leider seine Genehmigung für die Durchführung von Tierversuchen zurück erlangt.

Abbitte an einen Affen 

Ich habe Dich nie persönlich kennengelernt. Nur die Fotos von Dir aus dem LPT kenne ich. Dort warst Du nur eine Nummer, ein Messinstrument im tödlich verlaufenden Tierversuch; zur Maschine degradiert und genauso behandelt. 

Warum das alles? Weil die Pharma- und Chemieindustrie von Haftungsrisiken freigestellt sein will, wenn ihre Produkte später Schaden beim Menschen anrichten. Dann können sie behaupten, sie hätten alles getan – sogar am Tier getestet …

Meine Mutter hat irgendwann in den 70ern schon Bücher gekauft, die die Grausamkeit und die Schande der Tierversuche beschrieben. 

Ich erinnere mich an die Bilder in diesen Büchern. Sie haben mich entsetzt und angewidert. Sie kamen mir schon damals vor wie aus einer dunklen Vorzeit. 

Und jetzt genau die gleichen Bilder aus dem LPT von Dir. 

In den 70er Jahren haben wir mit einem Telefon telefoniert, das mit einem kurzen Kabel an einem Ort, meist im Flur, stand. Und Computer kannte man damals nur als riesige Blöcke in irgendwelchen futuristisch anmutenden Räumen ohne Menschen. 

Heute rennen wir alle mit unseren „Streichelcomputern“ in der Tasche rum. Nur in den Qual- und Todeslaboren hat es null Fortschritt gegeben. Wie ist das zu erklären? Wohl nur durch die ekelerregende Hybris des Menschen sich über alle anderen Geschöpfe dieser Welt zu stellen, durch die jahrzehntelange absolute Ignoranz fast aller politischen Entscheider, wenn es um die Rechte der Tiere geht, und letztendlich durch unsere Fähigkeit Euer Leid zu verdrängen. 

Ich kann die Bilder von Dir aber nicht mehr verdrängen. Ich hätte Dich gerne nie kennengelernt, weil du in Deinem natürlichen Lebensraum mit Deiner Familie leben und niemals auch nur eine Ahnung bekommen solltest, welche Bestien Menschen unter einer ganz dünnen Schicht sind, oder weil Du nie in diese pervertierte Welt geboren worden sein solltest. 

Ich hätte Dich so gerne nie kennengelernt. Es tut mir so leid. Ich schäme mich so sehr für das, was Menschen meinen, Tieren antun zu dürfen.  

Ich bitte Dich um Vergebung! 

Deine Sandra Gulla 

verfasst im Januar 2020 

 

Durch das Klicken auf den Button gelangen Sie zur Ansprache an einen Täter von Sandra Gulla, die sie bei einem Laternenumzug in Neugraben zum Wohnhaus der LPT-Betreiberfamilie von Jost Leuschner hielt.